Warum Schulfach Glück?

Statistiken aus dem Schulumfeld zeigen, dass...

  •  …ca. 20% aller SchülerInnen unter einer psychischen Erkrankung leiden.
  • …gut 40% der befragten Kinder oft unglücklich oder niedergeschlagen sind oder häufig weinen müssen.
  • …im Durchschnitt für 8.617 SchülerInnen und 635 Lehrkräfte nur ein*e Schulpsycholog*in zur Verfügung steht. 
  • …jede vierte Lehrkraft erste Burnout Symptome aufweist.
Diese Zahlen finde ich besorgniserregend. Insbesondere auch deswegen, weil Lernen nachweislich besser funktioniert, wenn es uns gut geht!

Was verbirgt sich hinter dem Schulfach Glück?

Hinter der Schulfach Glück steckt ein Konzept, welches wissenschaftliche Erkenntnisse verschiedener Disziplinen in einem Handlungskreislauf zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung zusammenbringt. Damit kann in Schule ein Platz geschaffen werden, indem die Schülerinnen und Schüler selbst zum Lerngegenstand werden und die Möglichkeit bekommen, sich individuell durch Methoden und Strukturen besser kennenzulernen. Der Begriff „Glück“ meint an dieser Stelle allerdings nicht das Zufallsglück. Stattdessen geht es darum, dass Kinder und Jugendliche Kompetenzen erlernen, die zu langfristiger Lebensfreude beitragen. Darüber soll es ihnen möglich werden, ihr Leben erfüllend zu gestalten, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen, gesund ihre Ziele zu erreichen oder auch kompetent zu scheitern.

Die fünf Grundhaltungen

Gib einen Raum, der
nicht leer ist

Prozess- statt Ergebnisverantwortung

Vom Erdulder
zum Gestalter

Vom Fehlerfahnder
zum Schatzsucher

You don't know
the story!

Die sechs Handlungsphasen des Konzepts

In dem Schulfach Glück geht es NICHT darum, theoretisch zu lernen was Glück ist oder wie man glücklich(er) wird. Stattdessen liegt dem Konzept die Annahme zugrunde, dass das Streben nach Glück, nach langfristigem Wohlbefinden, ein lebenslanger Prozess ist und die eigene Entwicklung niemals endet. Deswegen liegt dem Schulfach Glück ein kreislaufförmiger Prozess zur Persönlichkeitsentwicklung zugrunde. Die Idee dahinter ist, dass in den einzelnen Phasen verschiedene Übungen individuell oder in der Gruppe bearbeitet und gemeinsam reflektiert werden. So entstehen wertvolle Erfahrungsräume, die Verbundenheit und wertvolle Erkenntnisse entstehen lassen.
  • Phase 1: Stärken – die Phase widmet sich der Ressourcenorientierung und der Identitätsbildung.

  • Phase 2: Visionen – hier geht es darum Visionen für die eigene Zukunft zu entwickeln und rauszufinden, was die SchülerInnen wirklich, wirklich wollen.

  • Phase 3: Entscheiden – im Rahmen dieser Phase entscheiden sich die SchülerInnen zwischen vorab gesammelten Wünschen für ein konkretes Entwicklungsziel, auf das sie sich in ihrer kommenden Lebensphase fokussieren wollen. 

  • Phase 4: Planen – Nach der Entscheidung geht es damit weiter, die Entwicklungsreise zu planen und mögliche Hindernisse zur identifizieren und zu konkretisieren.

  • Phase 5: Umsetzen – die Phase dient dazu herauszufinden, was die SchülerInnen individuell benötigen, um auf der eigenen Entwicklungsreise gut mit sich und anderen umgehen zu können und das intrinsisch motivierende und selbst gewählte Ziel, den eigenen Herzenswunsch, gesund zu erreichen.

  • Phase 6: Reflektieren – zum Abschluss geht es darum, die individuellen und gemeinsamen Erfahrungen zu reflektieren, damit diese als Erfahrungsschatz für die Zukunft genutzt werden können.

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